26. Februar 2021


Purim ist ein jüdisches Fest, das an die Rettung der Juden im Achämenidenreich erinnert. Das Achämenidenreich (Altpersisches Reich) war das erste persische Großreich. Es war vom späten 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. existent. Das durch Herodot und andere altgriechische Historiker der Geschichtswissenschaft bekannt gemachte Achämenidenreich expandierte erstmals 550 v. Chr. unter Kyros II.

 

Im Buch Ester ist beschrieben, dass Haman sein Amt als höchster Regierungsbeamter des persischen Königs Achaschwerosch selbstsüchtig ausgenutzt habe. Die königliche Dienerschaft musste vor ihm niederknien. Esters Cousin und Adoptivvater Mordechai habe sich als Jude jedoch geweigert. Aus Rache soll Haman die Tötung sämtlicher Juden beschlossen haben. Der genaue Zeitpunkt, der 13. Adar, wurde durch das Los bestimmt – daher auch der Name Purim (= Los). Ester, die Königin, habe sich aber beim König für die Rettung der Juden eingesetzt, denen er erlaubte, sich zu verteidigen. Haman wurde zusammen mit rund 75.000 weiteren Einwohnern des Perserreiches getötet.

Möglicherweise besteht hier ein Zusammenhang mit dem zoroastrischen Fest frawardīgān, der u. a. von Herodot als magophonia – der Ermordung der Mager – berichtet wird und an dem die zoroastrischen Perser der Herrschaft des Magers Gaumata und dem anschließenden Aufstieg Dareios I. gedachten.