haben kein einheitliches Glaubensbekenntnis. Große Übereinstimmung ist jedoch in folgenden Punkten:

  • Für Lehre, Glauben und Leben ist die Bibel alleinige Richtschnur und wird als vollkommenes Wort Gottes gesehen.

  • Die Gemeinde Jesu ist eine Schöpfung des Wortes Gottes. Die Verkündigung weckt, stärkt und korrigiert den Glauben des einzelnen Menschen und verlangt nach dessen Antwort. Die Verkündigung des Evangeliums ist die Voraussetzung dafür, dass ein Mensch zum Glauben kommt. Wer zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist, wird eingeladen, sich aufgrund seines persönlichen Bekenntnisses taufen zu lassen.

  • Nicht die Taufe, sondern der persönliche Glaube an Jesus Christus als Herrn und Erlöser ist heilsentscheidend. (Deshalb findet die Taufe (Gläubigentaufe) nicht im Kindesalter statt.

  • Die örtliche Gemeinde der Glaubenden „verwaltet“ das Wort und die von Jesus Christus eingesetzten Zeichen Taufe und Abendmahl. Sie delegiert diese Aufgabe an einzelne Gemeindemitglieder.

  • Grundsatz ist das Priestertum aller Gläubigen. Alle Handlungen, auch Taufe, Abendmahl und Predigt, können grundsätzlich von jedem Gemeindemitglied vollzogen werden.

  • Das Abendmahl wird vorwiegend als Gedächtnismahl verstanden.

  • Baptisten sehen in der Evangelisation die vordringlichste Aufgabe sowohl des einzelnen Gemeindemitglieds („Jeder Baptist ein Missionar!“ (Johann Gerhard Oncken)) als auch der Gemeinde und ihrer regionalen und nationalen Zusammenschlüsse.

  • Baptisten treten weltweit für Glaubens- und Gewissensfreiheit des Menschen ein. Staat und Kirche sind zu trennen. Keine Religion darf vom Staat bevorzugt behandelt werden.


 

[Die Theologie der Baptisten ist in vielen Kirchen evangelikal. Einflüsse des Calvinismus (Bundestheologie), der Erweckungsbewegung, des Puritanismus (im angloamerikanischen Raum) und des Pietismus (im deutschsprachigen Bereich) sind deutlich wahrnehmbar, häufig auch Ideen des Dispensationalismus. Zwischen einzelnen Baptistenbünden sowie lokalen Gemeinden kann es allerdings große Unterschiede geben.]