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Das Schöne an Schönheit ist, [ ] , dass sie immer wieder neu geschaffen werden kann.

 – und wenn sie vollendet ist, weist sie auf den Künstler hin, 

   der sie erschaffen hat :-))



Jeder ist frei, sich für das Richtige zu entscheiden. Wenn wir dies tun, bewegen wir uns meist in die richtige Richtung… 





der, die, das




Klappentext



Eine fesselnde und zutiefst wahre Geschichte des Menschen in drei Teilen. Sie enthält mehrere Sprachen und Intensitäten, tolle Gedichte, sehr viele Inhalte in konzentrierter Form. Das Buch ist schlicht, einfach, ehrlich, tiefsinnig, schön, aber auch Traurigkeit und verdrängter Schmerz ist zu finden. Es gleicht einem Brainstorm. Ich musste es ein zweites mal lesen. Einiges räsoniert und tut sogleich inspirieren an seine eigene Kraft zu glauben. Der Autor möchte insbesondere junge Menschen aber auch Junggebliebene ermutigen, aus ihren Quellen zu schöpfen!

In dieser ersten Auflage werden Erinnerungen und Geschichte auf eine völlig neue Art und Weise erzählt. Rene zeigt seine Geschichte von ganz früher Kindheit, über die Suche nach seiner Identität, bis hin in sein aktuelles Zeitgeschehen auf. Er zieht Parallelen zum Leben vieler Menschen, die Ihren Sinn gesucht haben oder noch auf der Suche sind. In persönlichen Worten beschreibt er seinen beruflichen Werdegang. Es gelingt ihm verschiedene historische Momente der Geschichte gegenüberzustellen. Ebenso sind tiefgründige Rückblicke und Reflexionen enthalten. Er überlässt dem Leser welche Schlüsse er daraus ziehen kann. 

Er wuchs in einer mittel kleinen Stadt der DDR im Bezirk Erfurt auf. 2014 war für den Autor ein besonderes Jahr. Er schreibt, dass er den Ukraine Konflikt erst im Nachhinein durch die angeblich neu rechten Mahnwachen, erlebt hat. Das Land in dem Milch und Honig fließen ist die Bundesrepublik für viele DDR Bürger immer noch nicht. Das Leben in den Neunziger Jahren war in Ostdeutschland gelinde gesagt turbolent. Schwarzen Humor und Ironie hat er sich immer bewahrt. Gern würde er der jungen Generation unter die Arme greifen, es gelingt ihm immer wieder, zumindest im Kleinen. Mut aus der Gorbatschows Botschaft von Glasnost und Perestroika (Transparenz und Umstrukturierung) kann er noch heute ziehen.

Seine Tochter spielt eine große und wichtige Rolle in seinem Leben. Selbstzweifel und Enttäuschungen behält er meist für sich. Und dennoch verliert er nie den Glauben daran, dass innerhalb des großen Ganzen Fortschritt möglich ist. Der Autor glaubt, das die kommenden Zwanziger Jahre ähnlich gut werden wie die des 20. Jahrhunderts.

In diesem wunderbar anders geschriebenen Buch bringt Rene Althaus seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Demokratie, Empathie, gegenseitiges Verständnis und Toleranz immer wieder aufs Neue geschaffen werden sollten. Nur Veränderungen bewirken letztendlich Kontinuität.


Teil 1/4



Eins vorweg:


Ich bin ein glaubender Mensch. Das Wort gläubig mag ich nicht so, weil es uns vor Gott kleinmacht. Wir müssen uns vor Gott nicht klein machen, wir können und dürfen mit ihm auf Augenhöhe sein. Religiös bin ich auch eher nicht, weil ich nichts, nicht regelmäßig etwas praktiziere. Des weiteren sind wegen Religionen auch schon Kriege geschehen, ganz furchtbar. Heute bin ich "Atheist" im positiven Sinn. Ich halte es für wahrscheinlich/möglich das es Gott/Gottheiten gibt/geben könnte. Mein Background bleibt christlich, d.h. Altes und Neues Testament aber auch apokryphe Schriften. Ich bin offen für die Fasson Friedrichs des Großen "jeder soll nach seiner eigenen Fasson selig werden". (jeder soll nach seiner eigenen Auffassung leben, sein Leben gestalten; Toleranz gegenüber allen Religionen)



Der Schöpfer, die Schöpfung und das Geschöpf – eine sehr schöne Dreieinigkeit


Genau wie der Mann, die Frau und das Kind


Pflanzen, Tiere und Materie



Alle Geschöpfe "tragen" die Schöpfung.



Die Verführung

Sollte ein Buch verführen?

Eindeutig ja!



Einleitung


Die Zukunft selbst ist eine Utopie

Das ist meine Erkenntnis nach dem ich mich mit Augustinus von Hippo beschäftigt habe. Ausgrabungen in Hippo haben einige sehenswerte Ruinen ans Licht gebracht. Darunter befinden sich Tempel, Theater, das Forum und auch eine frühchristliche Basilika.


Augustinus unterscheidet in gegenwärtige Vergangenheit, gegenwärtige Gegenwart und gegenwärtige Zukunft. Das bedeutet (absolute) Vergangenheit und Zukunft sind von uns getrennt. Beides ist eine Idee von uns Menschen, gut das wir uns beiden Zeitformen bewusst sind.

Jeder hat die Freiheit sich für das eine oder andere zu entscheiden. Es gibt viele Entscheidungen im Laufe eines Lebens welche jeder Mensch zu treffen hat. Wer eine falsche Entscheidung trifft, sollte sie nicht zu spät korrigieren. Schade das sich viele Menschen ihrer (falschen) Entscheidungen nicht bewusst sind, genau wie ich.


Bis zu meinem neunzehnten Lebensjahr versuchte ich, mein Umfeld, also das was meine Eltern, Mitschüler, Lehrer, Freunde, Verwandten, später auch meine Arbeitskollegen sagten, in Einklang mit meinen Gedanken und Gefühlen zu bringen. Ich versuchte zu glauben, zu lieben. Als ich aber keine Liebe mehr in mir spürte, war das eine Tragödie. Meine Hoffnung schwand irgendwann komplett. Darauf spürte ich einen kompletten Stillstand und Leere in mir, meinem Kopf. Das verängstigte mich so sehr, das ich eine Klinik für Psychotherapie aufsuchte. Die Ortsverlagerung bewirkte erst einmal Beruhigung. Nach etwa vier Wochen schlug mein Zustand ins Gegenteil. Das war mir nicht neu, doch dieses Mal war ich Patient einer Klinik und musste mich mit der Situation arrangieren und neue Wege gehen. Dieser Weg mündete in einer Flucht aus der Klinik und einer polizeilichen Suche.

Letztendlich kehrte ich nach fast fünfmonatigen Aufenthalt in meinen Alltag zurück. Ich fühlte mich behandelt, aber auch unverstanden und gebrochen.


Mein Name ist René. Ich bin fünfundvierzig Jahre, manchmal alt manchmal jung. Ich habe bisher überwiegend handwerklich gearbeitet, hauptsächlich mit Metall. Hätte ich im Büro gearbeitet, würde ich heute vermutlich ein anderer sein. Allerdings genauso wichtig für das wie wir sind ist, welchen Menschen wir begegnet sind oder noch begegnen werden. Ich bin beides: Denker und Macher. Mein Cousin im doppelten Sinn, wir haben die gleichen Großeltern, hat augenscheinlich mehr geschafft. Seine Art und meine ähneln sich dennoch. Wir sind ja, wie gesagt, eng verwandt. Das Gleiche kann ich über meinen besten Freund sagen.

Umso mehr ich an meine Schulzeit denke, kommt mir immer wieder in den Sinn, das ich Deutsch letztendlich mit Note Zwei abgeschlossen habe. Es ist schon längere Zeit in meinem Kopf einen längeren Text, vielleicht ein Buch, aber vor allem etwas eigenes zu schreiben Mit diesem Buch bin ich weg vom Texten hin zum Schreiben gelangt. Die Welt ist bunt und schon seit einigen Jahrzehnten grell. Haben es schon viele bemerkt?

Mit grell meine ich das Überangebot von allem. Abhanden kommt uns das wesentliche. Wir arbeiten so hart und so lang, können wir es überhaupt genießen? Unser Wohlstand steht häufig bei Oberkante Unterlippe. Es stößt uns auf und macht uns depressiv. Was ich mir auf jeden Fall vorgenommen habe, Hoffnung zu geben, ganz generell. Falls jemand mehr als wenig findet, würde mich das sehr freuen! 

Das Leben bietet eine schier unermessliche Fülle. Wenn es etwas noch nicht gibt, erschaffe es! Du bist der Schöpfer deines Lebens! Der Mensch hat nur die Probleme die er sich selbst erschafft! Alles ist lösbar, selbst unlösbares. Und wenn es gelöst ist, hat man die freie Wahl ob es gelöst bleibt oder nicht.


Ich kann nur sagen: 

Was man liebt, tut man gern und was man gern tut, tut man aus Liebe!

Tue was du liebst und du wirst glücklich!


Vorfahren

Meine Großeltern mütterlicherseits wurden beide während des ersten Weltkrieges geboren. Beide hatten mehrere Geschwister woraus eine große Verwandtschaft resultiert. Mein Großvater war Stricker und meine Großmutter Näherin. Rundstrickmaschinen waren erfunden aber es sollten noch viele Jahrzehnte vergehen bis solche Technik im Eichsfeld, die Heimat meiner Vorfahren, Einzug hielt. Solch eine Maschine konnte aus einem Endlosfaden, mit Hilfe von zwei oder mehr Nadeln, die Ferse eines Strumpfes herstellen. Die Erfindung der Zungennadel und der Rundstrickmaschine mit Pendelgang, welche Mac Nary entwickelte, war damals eine Sensation. Die Eltern meines Vaters lebten im Nachbardorf Diedorf, an dessen Namen sich manche gern stoßen. Es müsste ja Das Dorf heißen. Es ist ein typisches Dorf im Eichsfeld: Kirche, Anger, Friedhof - bis zur Wende von Esda, einem Textilbetrieb mit Sitz im erzgebirgischem Thalheim, geprägt. Der Anger ist von senkrecht aufgereihten Steinplatten eingefasst und war schon immer der Versammlungsplatz des Dorfes. Er soll bereits seit dem 9. Jahrhundert als Versammlungsort, Markt und Gerichtsplatz benutzt worden sein. An der Westseite des Angers sieht man zwei Steinkreuze. Mein Großvater arbeitete für die Gemeinde. So erledigte anfallende (Bau) Arbeiten die erledigt werden mussten. Dadurch kannte er die Menschen seines Dorfes sehr gut. Meine Oma war ebenfalls Näherin. 

Zurück zur Seite meiner Mutter: Ihr Heimatdorf heißt Heyerode und ist eins der zwei am südlichsten gelegenen Dörfer des Eichsfeldes. Aufgrund der geographischen Höhe unterteilt man den nördliche Teil in Untereichsfeld und den südliche Teil in Ober Eichsfeld. An Heyerodes Gemarkungsgrenze zu Hallungen liegt die Obermühle (bis in die 1960er Jahre in Betrieb) und die seit 1548 nachweisbare Untermühle. Beide sind repräsentative Fachwerkgebäude. Bei der Obermühle kann man noch das oberschlächtige Mühlrad vorfinden. Die Wasserzufuhr erfolgt über ein auf Stelzen gesetztes hölzernes Gerinne. Die Mühle ist noch funktionstüchtig. Das Grenzhaus ist der südliche Endpunkt des Mühlhäuser Landgrabens und war im Mittelalter zunächst eine Zollstelle an der Altstraße von der Reichsstadt Mühlhausen und von Oberdorla zum Werratal bei Wanfried und Treffurt. Die Besonderheit des Gebäudes ist, dass die Straße durch das Erdgeschoss des Hauses verläuft, ursprünglich war dieser Gebäudeteil wohl ein Torturm. 


Was mich antreibt: 

Was uns am Leben hält, ist ES. Es ist groß, phantastisch, gigantisch, herrlich und auf jeden Fall gut. Es hält uns auf Trab, lässt uns nicht zur Ruhe kommen - obwohl es die Ruhe selbst ist. Wo kommt es her – wo geht es hin? Dürfen wir mitgehen - ja, ein Stückchen – dann gehen wir wieder allein oder mit den anderen, wenn wir wollen. Ist es der Gang des Lebens – eher der Weg. Der breiteste von sehr vielen. Wir dürfen alle Wege benutzen, auch die schmalen haben ihren Reiz. Inzwischen gibt es schon Straßen und Autobahnen, sogar Flugzeuge und Raumschiffe gibt es, aber die Zeit geht weiter – wohin bloß?

Aber der Raum bleibt wo er ist, zumindest relativ. Wer hat das bloß erdacht? Wer ist dieser geniale Baumeister? Ist es erbaut oder erschaffen worden? Sind wir die Vollender des Ganzen? Wir haben auf jeden Fall das Recht zum Vollenden; wahrscheinlich sogar die Pflicht. Es ist alles so gleich und doch so unendlich unterschiedlich. Und es ist so genial, dass es so ist. Sonst wäre das Leben nicht unser Leben. Es kann nur dich geben. Ausgeschlossen, dass es zwei oder drei sein könnten, unwahrscheinlich, dass es dich nicht gibt. Du brauchst dich vor keiner Kritik zu fürchten, denn du warst immer der Erste. Du hast uns den Weg bereitet auf dem wir heute gehen, danke. Wir haben Angst vor der Zukunft, doch es gab nie Grund vor der Zukunft Angst haben zu müssen, weil du immer da warst, da bist, da sein wirst. Nichts ist so beständig wie du. Ich liebe dich… Es ist alles so gleich und doch so unterschiedlich, wie es früher war und heute ist. Phantastisch was wir geerbt haben, eine Weile besitzen, um es dann weiterzugeben. Mir fallen keine Worte ein. Ich könnte schreien vor Glück..

Weißt du was das bedeutet: Alle sind und alles ist frei. Alle sind frei, weil sie Verstand haben das richtige zu tun. Alles Gute darf erforscht und ausprobiert werden, weil es Teil der Schöpfung ist.

2007 verfasste ich „Was uns am Leben hält, ist ES“


Wege

Wege sind Verbindung zwischen zwei Orten, die dazu geeignet sind, dass Personen, Tiere oder Fahrzeuge sich darauf bewegen können. Diese Strecken sollten für Personen, Tiere und Fahrzeuge barrierefrei sein. Untergrund kann Luft, Wasser und Erde sein. Ein Weg im engeren Sinne ist eine in etwa streifenförmige Verbindung zwischen zwei geografischen Positionen auf begeh- oder befahrbarem Untergrund, auf dem sich Personen, Tiere oder Fahrzeuge sich bewegen können. Ein Weg im engeren Sinne umfasst also Verbindungen auf Brücken, Stegen, in Tunneln, Unterführungen… Ein Weg im weiteren Sinne umfasst neben Verbindungen zu Land auch Verbindungen zu Wasser und in der Luft. Ein Umweg bezeichnet eine unerwünschte Wegführung oder einen gezielten Umweg, der mit einen längeren Weg verbunden ist. Das Ziel ist immer ein Ort, welcher am Ziel endet. Um am Ziel anzukommen, Pausen nicht vergessen:-)

Ich liebe es mit meinem Auto neues zu entdecken...


Über Mobilität

Mobil bin ich später geworden als andere Kinder. Ich genoss die Zeit in meinem Laufgitter. Mein erstes Mobil war ein Holzroller. Nach dem Umzug in die Kreisstadt hatte ich ein Dreirad, mit dem ich viel Spaß hatte. Das erste Kinderfahrrad war anfangs okay da es Stützräder besaß. Um Spaß zu haben, mussten die Stützräder ab. Das hieß aber mich zu konzentrieren die Balance zu halten. Mehrfach half mir mein Vater bis ich es schließlich allein schaffte:-) Später hatte ich ein Klappfahrrad mit dem ich allen davon fuhr. Das war ein Spaß! Nach Jahren brach der Rahmen und ich hatte übergangsweise ein altes Rennrad mit wenigen Gängen. Das war schon toll. Im Februar 1991 bekam ich mein erstes Mountainbike. Es war ein Geschenk meiner Eltern. Damit machte ich auch Radtouren. Zwei benachbarte Kreisstädte waren auch darunter. Ich fuhr über 5000 Kilometer pro Jahr mit meinem Bike.

Ich machte mi 18 Jahren den Führerschein und hatte kurz darauf ein eigenes Gefährt. Das machte mich sehr glücklich. Es war ein roter Renault 5 mit 60 PS. Dieser Wagen hatte schon einen sehr, sehr großen Stellenwert für mich. Da mir mein Führerschein sehr wichtig war, hielt ich meine Übertretungen der STVO in Grenzen, na ja. Mit der Straßenverkehrszulassungsordnung hatten andere Probleme, ich nicht. Nach zweieinhalb Jahren hörte ich an einem Sonntagabend ungute Geräusche. Ich versuchte sie zu ignorieren. Doch am nächsten Morgen, einem Montag, auf dem Weg zur Arbeit, war nach einem Kilometern Schluss. Auto in eine Parklücke schieben und weiter zur Arbeit laufen. Nach etwa einem Monat, alles in Allem nicht sinnvoll zu reparieren, hatte ich mich für ein neues Modell entschieden. Gleiche Marke, eine Nummer größer mit zwei zusätzlichen Türen, wie gehabt Benziner. Es war die zweitkleinste Motorisierung aber oho und einiges mehr an Komfort. Der Preis war okay aber war es nicht ein wenig too much? Nun ja, nun hatte ich ihn und meine Bedenken in Bezug auf Neid waren überzogen. Ich kümmerte mich gut um den technischen und optischen Zustand. Acht Jahre gefahren, achja er war wie mein Erster Rot. Mein Dritter war, ich weis nicht, nichts richtig. Ihn bin ich sogar achteinhalb Jahre gefahren. Und nun? 

Ich spazierte ein wenig gelangweilt über den Platz des örtlichen Ford Händler. Es war Januar und prompt sprach mich ein junger Verkäufer an. Ich wiegelte gleich ab: Ich habe, ich schaue nur. Na ja ich landete in seinem Büro und wir sprachen über was wäre wenn. Ich habe seine Fragen beantwortet und was herauskam, stand nicht auf dem Hof. Aber mit dem Schrägheck können wir ruhig eine Runde drehen. Gesagt getan. Um es kurz zu machen, es war für uns beide eine ganz besondere Erfahrung. Zwei Monate später, holte ich das Besprochene ab. Niegel Nagel neu, blau, ohne unnötigen Schnickschnack – ein Traum, auch heute noch. Hat natürlich nachgelassen. Die Konkurrenz schläft nicht. Ich lasse das Auge schon mal schweifen..



Der Mensch


Entschlossenheit zum Frieden


Lasst uns Natürliche Entschlossenheit nutzen, um tiefe langfristige Beziehungen zu knüpfen. Der Mensch ist meist friedlich und ein Beziehungswesen.

Der Mensch, das Menschsein hat eine lange Geschichte.


Freiheit des Menschen

Die Freiheit des Menschen ist unantastbar und umfasst soziale und politische Umstände. Sie beschreibt mit innerer Freiheit einen Zustand, in dem der Mensch alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten erkennt und nutzt.


Freiheit

Negative Freiheit bezeichnet als Freiheit von allgemein das Freisein von äußeren und inneren Zwängen. Davon unterschieden wird die positive Freiheit, die als »Freiheit zu« gefasst wird. Negative und positive Freiheit können sich sowohl auf Willens- als auch auf Handlungsfreiheit beziehen. 


Gottfried Wilhelm Leibniz unterscheidet hinsichtlich der Handlungsfreiheit zwischen liberté de droit als Freiheit von Zwang, durch die sich der Freie vom Sklaven unterscheidet, und liberté de fait als einer positiven Freiheit, durch die sich der Kranke vom Gesunden unterscheidet.

Jean-Jacques Rousseau definiert Freiheit zunächst negativ als das Fehlen eines instinktiven Eingefügtseins des Menschen in die Natur.

Willensfreiheit ist für Kant zuerst eine transzendentale Freiheit als Spontaneität, womit er das Vermögen des Menschen bezeichnet, »einen Zustand von selbst anzufangen« bzw. einen Anfang machen zu können.

Die transzendentale Freiheit ist eine Idee und insofern begrifflich negativ, d. h. wir können uns dieser Freiheit weder bewusst werden noch aus der Erfahrung auf sie schließen. Auf der transzendentalen Freiheit gründet der praktische Freiheitsbegriff, der von Kant erst einmal negativ als Unabhängigkeit der Willkür durch die Antriebe der Sinnlichkeit bestimmt wird. Die negative Freiheit ist die Bedingung für die positive Freiheit als das Vermögen der Vernunft, sich selbst ihre Gesetze zu geben. Das Vermögen des Menschen, sich unabhängig von seinen Neigungen und Trieben bestimmen zu können, befähigt ihn zur sittlichen Selbstbestimmung (Autonomie). Kants politischer Freiheitsbegriff orientiert sich an dieser Autonomiebestimmung: Rechtliche Freiheit ist »die Befugnis, keinen äußeren Gesetzen zu gehorchen, als zu denen ich meine Beistimmung habe geben können«.

In den Kantianischen Grundsätzen des 2. Briefes heißt es, dass der Mensch nur durch die Schönheit zur Freiheit gelangen kann. 3. Brief: Eine moralische Kultur lässt sich erreichen…

Praktische Freiheit ist in der Philosophie ein von Immanuel Kant geprägter Begriff, der das Selbstverständnis eines vernünftigen Wesens bezeichnet, nach selbst erhobenen Prinzipien zu entscheiden und sich somit selbst als frei zu begreifen. Dieses Vermögen unterscheidet den Menschen nach Kant vom Tier, dessen Willkür „die nicht anders als durch sinnliche Antriebe, d. i. pathologisch“ bestimmt ist. Der Mensch als vernunftbegabtes Wesen dagegen hat die Fähigkeit, „unabhängig von sinnlichen Antrieben, mithin durch Bewegursachen, welche nur von der Vernunft vorgestellt werden“, zu handeln (Akademie-Ausgabe, Bd. III, S. 521). 

Praktische Freiheit ist abzugrenzen von den von Kant analog geprägten Begriffen der psychologischen Freiheit (die im strengen Sinne determinierte innere Verkettung von Motiven) und der transzendentalen Freiheit (der Fähigkeit, eine Kausalkette selbständig zu beginnen, also etwas zu verursachen, ohne dabei selbst verursacht zu sein), die im Gegensatz zur praktischen Freiheit für Kant empirisch nicht verifizierbar sind. Im Gegensatz zur transzendentalen Freiheit, die für Kant in einem scheinbaren Widerspruch zum Determinismus steht (siehe dazu Kants Dritte Antinomie), scheint die praktische Freiheit für Kant mit dem Determinismus vereinbar. So schreibt er im Kanon seiner Kritik der reinen Vernunft

»Die praktische Freiheit kann durch Erfahrung bewiesen werden. Denn, nicht bloß das, was reizt, d. i. die Sinne unmittelbar affiziert, bestimmt die menschliche Willkür, sondern wir haben ein Vermögen, durch Vorstellungen von dem, was selbst auf entferntere Art nützlich oder schädlich ist, die Eindrücke auf unser sinnliches Begehrungsvermögen zu überwinden; diese Überlegungen aber von dem, was in Ansehung unseres ganzen Zustandes begehrungswert, d. i. gut und nützlich ist, beruhen auf der Vernunft. Diese gibt daher auch Gesetze, welche Imperative, d. i. objektive Gesetze der Freiheit sind, und welche sagen, was geschehen soll, ob es gleich vielleicht nie geschieht, und sich darin von Naturgesetzen, die nur von dem handeln, was geschieht, unterscheiden, weshalb sie auch praktische Gesetze genannt werden.«

Kritik der reinen Vernunft, B 830


Allerdings besteht Kant an anderer Stelle auf einer Anhängigkeit der praktischen Freiheit von der transzendentalen Freiheit:

»Man sieht leicht, daß, wenn alle Causalität in der Sinnenwelt bloß Natur wäre, so würde jede Begebenheit durch eine andere in der Zeit nach nothwendigen Gesetzen bestimmt sein; und mithin, da die Erscheinungen, so fern sie die Willkür bestimmen, jede Handlung als ihren natürlichen Erfolg nothwendig machen müßten, so würde die Aufhebung der transscendentalen Freiheit zugleich alle praktische Freiheit vertilgen. Denn diese setzt voraus, daß, obgleich etwas nicht geschehen ist, es doch habe geschehen sollen, und seine Ursache in der Erscheinung also nicht so bestimmend war, daß nicht in unserer Willkür eine Causalität liege, unabhängig von jenen Naturursachen und selbst wider ihre Gewalt und Einfluß etwas hervorzubringen, was in der Zeitordnung nach empirischen Gesetzen bestimmt ist, mithin eine Reihe von Begebenheiten ganz von selbst anzufangen.«

Kritik der reinen Vernunft, B 562

Der Widerspruch lässt sich dadurch auflösen, dass man annimmt, für Kant sei praktische Freiheit zwar letztendlich von der transzendentalen Freiheit abhängig, für die Praxis relevant sei dabei jedoch ausschließlich die praktische Freiheit. Diese Interpretation wird auch an anderer Stelle durch Kant bestätigt (vgl. KrV, B 831). Nach diesem Verständnis begreift man sich laut Kant im Handeln als frei und hat dabei eine unmittelbare Freiheitserfahrung. Ob man im Handeln tatsächlich frei ist, hängt jedoch davon ab, ob die Bedingung der transzendentalen Freiheit erfüllt ist.


Friedrich Wilhelm Joseph Schelling kritisiert die Freiheitstheorien, die die menschliche Freiheit durch Unabhängigkeit von der Natur bestimmen wollen, und kehrt gleichsam die Fragerichtung um, indem er auch nach der Freiheit des Menschen von einem Gott fragt, dem das Prädikat der Allmacht zugesprochen wird: „Die Vertheidiger der Freiheit denken gewöhnlich nur daran, die Unabhängigkeit des Menschen von der Natur zu zeigen, die freilich leicht ist. Aber seine innere Unabhängigkeit auch von Gott, seine Freiheit auch in Bezug auf Gott lassen sie ruhen, weil dies eben das Schwerste ist.“ Die spezifisch menschliche Freiheit definiert sich nach Schelling durch eine zweifache negative Freiheit:



„Dadurch also, daß der Mensch zwischen […] der Natur und […] Gott in der Mitte steht, ist er von beiden frei. Er ist frei von Gott dadurch, dass er eine unabhängige Wurzel in der Natur hat, frei von der Natur dadurch, daß das Göttliche in ihm geweckt ist […]“ 

Schelling



Ein Beispiel für negative Freiheit ist, wenn jemand seine Meinung frei äußern darf, ohne dass die entsprechende Person von anderen z. B. durch Zensur daran gehindert wird. 

Positive Freiheit würde beispielsweise bedeuten, dass die Kommunikationsmittel und der Zugang zu Medien zur Verfügung stehen, um eine freie Meinungsäußerung auszuüben, oder nach weitergehender Auffassung, dass die jeweilige Meinung auch tatsächlich geäußert wird.


Als Philosophie der Freiheit bezeichnet Steiner das der Mensch in seinem Denken und Handeln als geistig freies Wesen gesehen werden könne. Der zweite Hauptteil behandelt die Freiheit und ihr Verhältnis zu ethischem Handeln.


Mensch und Weisheit

Als Anthroposophie (Mensch und Weisheit) werden eine von Rudolf Steiner (1861–1925) begründete, weltweit vertretene spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg bezeichnet. Die Anthroposophie versucht, Elemente des deutschen Idealismus, der Weltanschauung Goethes, der Gnosis, christlicher Mystik, fernöstlicher Lehren sowie der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Steiners Zeit miteinander zu verbinden. Eine Hauptquelle der anthroposophischen Lehre bilden die Erkenntnisse, die Rudolf Steiner nach eigenen Aussagen aus seinen Erforschungen einer für ihn bestehenden geistigen Welt erlangt hat.

Ein zentraler Aspekt war und ist eine Anwendung des Evolutionsgedankens auf die spirituelle Entwicklung. Dabei verarbeitete Steiner evolutionäre Ansätze sowohl des Darwinisten Ernst Haeckel als auch der modernen Theosophie, wie sie Helena Petrovna Blavatsky vertrat. Die Anthroposophie sucht die Menschheit und ihre Entwicklung spirituell und übersinnlich zu verstehen, setzt sich dabei aber von der Theosophie und ihrer Orientierung an der östlichen Religiosität ab. Die Einbeziehung und Neuinterpretation der Evolution führte ebenso wie bei Haeckel und anderen Zeitgenossen Steiners zu Kontroversen um mögliche sozialdarwinistische und rassistische Aspekte.

Angeregt von Steiners Ideen existiert in vielen Bereichen eine Anwendungs-Anthroposophie, die bis heute zur Attraktivität der anthroposophischen Bewegung beiträgt. Hierzu zählen unter anderem die Anthroposophische Architektur, die Waldorfpädagogik, die anthroposophische Medizin, die Naturkosmetik der Marke Weleda, die biologisch-dynamische Landwirtschaft, die Eurythmie und Die Christengemeinschaft.



Die Begrifflichkeiten europäische und afrikanische Kultur sind im strengen Sinne nicht haltbar, da sich die jeweiligen Ethnien bzw. Staaten und Gesellschaftsschichten stark unterscheiden. Eine wichtige Abgrenzung bilden hierbei die verschiedenen Regionen in Nordafrika sowie andererseits das transsaharische Subsahara-Afrika. Die nordafrikanischen Staaten Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien sowie Marokko verstehen sich kulturell eher als Teil der arabischen Welt oder bestehen, wie in Marokko, auf der Vielfalt ihrer jeweiligen ethnisch begründeten Kulturen zwischen Berbern, Arabern oder Afrikanern. 

Die Zuordnung von Staaten wie Mauretanien, Sudan, Madagaskar, Eritrea oder Äthiopien ist bei einer geografisch bedingten Einteilung ebenso problematisch, da die Landesgrenzen meist nicht mit den Ethnien und ihrer spezifischen Kultur übereinstimmen. Letztlich bleibt es den Menschen der jeweiligen ethnischen Gruppen vorbehalten, ihre kulturelle Zugehörigkeit zu definieren. So verstehen sich zum Beispiel Sudanesen gleichzeitig als Mitglieder einer Ethnie, als Afrikaner oder akkulturierte Araber und natürlich auch als Mitglieder einer modernen Gesellschaftsschicht. 

Aufgrund ihrer spezifischen, christlichen Kultur haben die Malerei und das Kunsthandwerk einiger Ethnien Äthiopiens eine lange Tradition. Sie sind, wie anderswo auch, eng mit der bewegten Geschichte des Landes verknüpft. Die für Subsahara-Afrika untypische Malerei und die Anfertigung feiner Kunsthandwerksarbeiten haben ihre Wurzeln im alten nordafrikanisch-vorderasiatischen Kulturbereich. Sie hielten sich, eingebettet in der ungebrochen christlichen Tradition des Landes, bis heute. Mit Blick auf die rund zweieinhalb Jahrtausende alte Hochkultur-Geschichte darf Äthiopien als der einzige heute noch lebendige und deutlich sichtbare "Ausläufer" der alten Mittelmeerzivilisation in Afrika bezeichnet werden. 

Für den schwarzafrikanischen Teil des Kontinents wurde das Konzept einer panafrikanischen Kultur insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren ernsthaft diskutiert, nachdem die verschiedenen afrikanischen Staaten ihre Unabhängigkeit errungen hatten. Vor allem im Zusammenhang mit der Négritude wurde das Konzept einer panafrikanischen Kultur sehr populär. 

Die große Mehrzahl der Schwarzafrikaner spricht eine der Niger-Kongo-Sprachen, die alle einen gemeinsamen Ursprung haben. Das könnte die tatsächliche Basis einer gemeinsamen Afrikanität sein. Vor allem das sehr große Verbreitungsgebiet der eng miteinander verwandten Bantu-Sprachen, das fast die gesamte südliche Hälfte Afrikas umfasst, zeigt neben den Sprache andere kulturelle Gemeinsamkeiten, die auf eine Ur-Bantu-Kultur zurückgehen könnten, dazu gehört auch die von Carl Meinhof postulierte Urbantu Sprache. 


Die Germanen

Historische Beschreibungen über das soziale, wirtschaftliche und politische Leben der Germanen speisen sich meist aus den Texten Caesars und der Germania des Tacitus, die jedoch in die Zeit und in den Kontext der Absichten der Verfasser zu stellen sind. Aber einige Züge haben in der Wissenschaft eine allgemeine Anerkennung gefunden. Wesentlich Erkenntnisse bieten heute die Ergebnisse der Archäologie


Die Germanen wohnten in verhältnismäßig kleinen Siedlungen. Aus der Größe der Bestattungsplätze (Brandgräber) der Germanen schließen Archäologen, dass die Größe von Siedlungen bei etwa zweihundert Menschen lag. Daneben gab es die aufwendigen Prunkgräber von Lübsow mit Körperbestattungen. Die Siedlungen entwickelten sich selten planmäßig. Ein Erbe daraus sind bis heute die so genannten Haufendörfer in Deutschland und anderen Ländern des germanischen Kulturkreises. Häufig wurden die Dörfer von einer Art Zaun, selten durch eine richtige Palisade umgeben. Nur in den Grenzregionen zum Römischen Reich wurden mit Beginn der Feindseligkeiten und gegenseitigen Übergriffe die Dörfer mit Wällen oder Palisaden geschützt und bewacht.



 

Rekonstruiertes germanisches Dorf in Fritzlar-Geismar, basierend auf Ausgrabungen an dieser Stelle




 

Jernalderhus, Rekonstruktion eines eisenzeitlichen Hauses um 400 im Moesgaard-Museum bei Aarhus, Dänemark



Aus Ausgrabungen ist bekannt, dass die Germanen in Holzhäusern in Skelettbauweise wohnten. Da im Gegensatz zu Steinhäusern das Holz mit der Zeit verrottet, geben lediglich die archäologisch nachweisbaren Pfostenlöcher eine grobe Indikation über den Aufbau der Häuser. Die verbreitetste Art war das dreischiffige Langhaus, sechs bis acht Meter breit und oft mehr als doppelt so lang, in Einzelfällen über 60 m. Unter seinem Dach beherbergte es sowohl die Familie als auch alle Halbfreien und Sklaven sowie die Tiere, die lediglich durch eine Wand getrennt waren. Dies hatte vor allem den Vorteil, dass die Tiere dazu beitrugen, das Haus in den kalten Wintermonaten mit zu heizen. Der Wohnraum besaß keine weiteren Trennwände, in seiner Mitte befand sich eine Feuerstelle. Der Rauch konnte über eine Öffnung im Dach abziehen. Fenster besaßen die germanischen Häuser wohl nicht. 

Obwohl die wichtigste Bestattungsmethode zur Zeitenwende die Verbrennung mit anschließender Urnenbestattung war, sind auch zahlreiche Moorleichen bekannt, die mit sehr unterschiedlichen Todesumständen verknüpft sind. Ab etwa 300 nimmt der Anteil der Körpergräber stark zu, wenn auch die Verbrennung bei einigen Stämmen weiterhin üblich bleibt. 



 

Germanische Ratsversammlung, Zeichnung eines Reliefabschnitts der Mark-Aurel-Säule zu Rom


Gesellschaft

Das Volk war in Freie, Halbfreie (Knechte) und Rechtlose (Kriegsgefangene, Sklaven) gegliedert. Zu bestimmten Zeitpunkten fanden Versammlungen der freien Männer (Volksthing) statt, bei denen wichtige Entscheidungen besprochen und getroffen wurden, so z. B. die Wahl eines Anführers. Nur diese und die Gaufürsten hatten beim Volksthing das Vorschlagsrecht. Die Gesellschaft war patriarchalisch organisiert und die Hausgemeinschaft hatte eine besondere Stellung in ihr. Die Macht der Anführer reichte nur bis zum Hausherrn, aber alle im Haus Lebenden unterstanden diesem, wobei die Aufsicht der Sippe einen Schutz vor Willkür bot. 

Nach Tacitus war die Einehe verbreitet. Damit bildeten die Germanen eine Ausnahme unter den barbarischen Stämmen der Antike. 


Grabfunde weisen auf eine zunehmende soziale Differenzierung in den ersten Jahrhunderten nach Christus hin. Herausgehobene Personen wurden zunehmend unverbrannt mit reichen Beigaben bestattet, während sonst die Urnenbestattung weiterhin üblich blieb. Die Gemeinschaften waren durch Gefolgschaften und Heerkönige geprägt und überdauerten politische Bündnisse. Die halbnomadische Lebensweise ließ ein stabiles Königtum nicht zu. 

Im Laufe der Zeit bildete sich bei den germanischen Stämmen eine besondere Führungsschicht heraus, erkennbar auch an den sich verbreitenden Erdbestattungen mit Grabbeilagen. Die Kultgemeinschaften der früheren Kaiserzeit wurden durch Gefolgschaftsverbände abgelöst, die mehrere Stämme umfassen konnten. Heerkönige kamen aus führenden, angesehenen Familien, deren Herrschaft oft aber auf einzelne Personen beschränkt blieb. Es handelte sich um eine faktische Stellung infolge von Leistung (vor allem im Kampf) und selbsterrungener Macht. Es gab im Osten auch geteilte Königtümer, entweder bei mehreren Stämmen im Gesamtverband wie bei Kimbern und Alamannen, oder neben dem politischen ein Sakralkönigtum, so wohl bei den Lugiern. Ein monarchisches Königtum bildete sich erst im Frühmittelalter mit der Entstehung germanisch-romanischer Königreiche heraus. Die erste Erwähnung eines Königs Maelo für die Sugambrer bei Augustus gilt als unsicher. Der erste historisch bekannte Heerkönig germanischer Völker ist Ariovist. Seine Herrschaft war nicht auf einen einzelnen Stamm beschränkt. Zur Zeitenwende bildeten bereits die Sueben einen Großverband, der so auch von Tacitus beschrieben wurde. Über die mit der germanischen Großstammbildung verbundenen sozialen Konflikte ist wenig bekannt und der Gegensatz von Arminius und Marbod kann hier lediglich als ein Beispiel dienen: 


Der Cherusker Arminius († 21 n. Chr.) und der Markomanne Marbod († 36 n. Chr.) waren beide adliger Abstammung und verfolgten in Bezug auf Rom die gleichen Ziele, vor allem die Unabhängigkeit ihrer Stämme. Beide hatten die römische Kultur intensiv kennengelernt. Marbod war einige Jahre in Rom und stand in der Gunst von Augustus. Nach seiner Rückkehr wurde er Stammesführer der Markomannen. Arminius und sein Bruder Flavus standen als Befehlshaber cheruskischer Einheiten in römischen Diensten und besaßen das römische Bürgerrecht. Arminius besaß den römischen Ritterstand; die Cherusker hatten sich freiwillig den Römern unterworfen. In der folgenden Zeit spaltete der Konflikt mit den Römern auch die cheruskische Führungsschicht. Arminius heiratete Thusnelda gegen den Willen ihres Vaters Segestes. Es kam zu gegenseitigen Belagerungen. Segestes paktierte mit Varus und Germanicus, Arminius’ Onkel namens „Inguimer“ mit Marbod. 
Für beide Heerführer war die adlige Abstammung notwendige Voraussetzung für den Aufstieg zum Heerkönig, jedoch allein nicht ausreichend. In der gegebenen historischen Situation waren auch militärische Erfolge gegen die Römer erforderlich und beide besaßen die nötige Kenntnis römischer Militärorganisation. Arminius errang den militärischen Erfolg im Jahr 9 n. Chr. durch einen Sieg über die drei römischen Legionen des Varus und konnte sich auch gegenüber den Angriffen des Germanicus 14–16 n. Chr. behaupten. Auch Marbod verfügte über ein Heer von vermutlich 70000 Fußsoldaten und 4000 Reitern, gegen das Tiberius 6 n. Chr. zwölf Legionen aufbot. Lediglich ein pannonischer Aufstand verhinderte die direkte Konfrontation. Nach Verhandlungen wurde ein Frieden unter gleichen Bedingungen geschlossen, der das militärische Prestige Marbods ungemein stärkte. Vor allem Arminius konnte nach Ende der römischen Bedrohung die monarchische Gewalt nur aufrechterhalten, wenn er gegen Marbod kämpfte. Im Jahre 17 n.Chr. kam es zur Schlacht, Marbod zog sich zurück, verlor sein militärisches Prestige, zwei Jahre später sein Königreich durch Katwalda und musste bei den alten Feinden um Asyl bitten. Dass es kein Konflikt zwischen Stämmen war, zeigt auch, dass Inguimer auf der Seite Marbods kämpfte. Arminius schließlich, dessen Macht zu groß wurde, brachten seine eigenen Verwandten um.


Wirtschaft

Die Germanen waren hauptsächlich sesshafte Bauern oder transhumante Viehzüchter, gingen aber, im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Vorstellung, nur selten zur Jagd. Sie waren vor allem Selbstversorger. Neben der Land- und Viehwirtschaft gab es auch Handwerker wie Schmiede, Töpfer und Tischler. Das Rad war bereits seit indoeuropäischer Zeit bekannt. Es gab in den germanischen Dialekten sogar zwei Wörter dafür (urgermanisch *raþą, daraus deutsch Rad, neben *hwehwlą, woraus englisch wheel), vielleicht um das ursprüngliche Scheibenrad von der Innovation des Speichenrads zu unterscheiden.[46] Geld kannten die Germanen nicht, ihr Handel beschränkte sich auf reine Naturalienwirtschaft. Hauptwertgegenstand war wie bei den Römern das Vieh. Davon zeugt bis heute die Bedeutung des englischen Wortes fee ,Gebühr‘, ursprünglich ,Vieh‘. 

Unter den Feldfrüchten kam der Gerste eine besondere Rolle zu. Verschiedene Weizenarten, Roggen, Hafer und Hirse kamen – regional unterschiedlich – hinzu. Vor allem im Nordseeküstengebiet wurde die Ackerbohne angebaut, daneben auch Erbsen, Flachs sowie Nutzhanf. Gartenbau wurde ebenso betrieben; Obstbau wahrscheinlich nicht. Auch Wildfrüchte wurden gesammelt, zum Beispiel Eicheln, verschiedene Beeren (Brombeeren, Himbeeren, Wald-Erdbeeren), Schlehen und Wildkräuter wie Spörgel, der in den Mägen einiger germanischer Moorleichen nachgewiesen werden konnte. Bienenhonig wurde von wildlebenden oder eingefangenen Wildbienen-Völkern gesammelt, Bienenzucht im heutigen Sinne gab es wohl nicht. 

Gezüchtet wurden hauptsächlich Rinder, ebenso Schafe, Schweine, Ziegen und Geflügel sowie Pferde, Hund und Katze. Ebenfalls wussten die Germanen, wie Käse zubereitet wird. Die germanischen Sprachen kannten ein eigenes Wort für Weichkäse, das in den skandinavischen Sprachen im Wort ost (,Käse‘) fortlebt. Für Hartkäse wurde später das lateinische Wort caseus entlehnt. 

Der einfache Pflug war lange bekannt, vereinzelt wurde auch ein Scharpflug genutzt. Ebenso waren Egge, Spaten, Hacke, Harke, Sichel und Sense in Gebrauch. Die Äcker ließen die Germanen regelmäßig brach liegen, und sie wussten um den Nutzen der Düngung. Getreide wurde hauptsächlich in Form von Brei gegessen, Brot konnte sich bis ins Mittelalter nur die Oberschicht leisten. 



 

Nydam-Schiff aus dem 4. Jahrhundert



Die ländlichen Siedlungen waren ebenso der Raum handwerklicher Tätigkeiten. Die Verarbeitung von Leder oblag den Männern, während Textilien von Frauen produziert wurden (Spinnen und Weben). Spezialisierte Handwerker – die immer auch noch Bauern waren – waren als Zimmerer, Tischler, Drechsler oder Schnitzer tätig. Ebenso wurde Eisen, Buntmetall, Bein sowie Ton verarbeitet. Überörtliche Manufakturen bzw. Handwerksbetriebe waren selten. Es gibt keine Hinweise auf ein ausgebautes Straßennetz, Warenverkehr auf Rädern oder mit Schiffen. Jedoch sind römische Luxusgüter überall auf germanischem Gebiet zu finden. Umgekehrt wurden vermutlich Bernstein, Pelze und von Römerinnen sehr geschätztes blondes Frauenhaar exportiert. Römisches Geld war in Besitz von vielen, diente jedoch nicht dem Geldverkehr. Eine eigene Münzprägung ist erst aus nachantiker Zeit bekannt. 

Nach neuesten Erkenntnissen soll sich in der Nähe des heutigen Berlin bereits eine Art Hütten-„Industrie“ entwickelt haben. Der dort hergestellte Stahl soll von hoher Qualität gewesen und vor allem in das Römische Reich exportiert worden sein. Auch der Schiffbau war bereits hoch entwickelt, wie das Hjortspringboot und das Nydam-Schiff zeigen. 

Die allgemeine Produktivität war wesentlich geringer als bei den Römern. Es gab Hungersnöte, und viele Germanen litten an Unterernährung, was zu einer relativ geringen Lebenserwartung führte. Der Gesundheitszustand der Germanen war oft schlecht; Gelenkerkrankungen und Bandscheibenschäden waren verbreitet. 

Die germanische Kulturwelt war relativ arm an Bildern. Erst ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. wurden Szenen und Gestalten der Mythologie auf goldenen Schmuckscheiben abgebildet. In der jüngeren Kaiserzeit wurden von römischen Vorbildern nach Tierformen gestaltete Fibeln übernommen. Besonders beliebt waren Eber und Hirsch. Bronzene vollplastische Rinderfiguren waren ebenso bekannt, wenn auch selten. Über die Holzschnitzerei kann natürlich wenig gesagt werden. Die Nachahmungen römischer Tierbilder wurden mit der Zeit zu einer eigenständigen germanischen Tierornamentik weiterentwickelt. 



Die Slawen


Der Ursprung des Namens Slawen ist in der sprachwissenschaftlichen Forschung noch ungeklärt. Im Allgemeinen wird angenommen, dass er entweder vom gemeinslawischen *слŏвŏ Wort abgeleitet wird, womit sich die Sprechenden oder Beredeten selbst von den Stummen (némec) abgrenzten, wobei das Wort Némec sich zur Bezeichnung für die Deutschen entwickelt hat. Als von Seiten romanischer Historiker im Barock Slawen, ohne sich intensiver mit ihrer Geschichte auseinandergesetzt zu haben, als Barbaren und unkultivierte Völker allgemein als vergleichsweise minderwertige Völker beschrieben wurden, mit der die vermeintliche etymologische Herkunft der Eigenbezeichnung aus dem lateinischen sclavus gerechtfertigt wurde, entwickelte sich in Gegenreaktion unter einer großen Zahl gelehrter slawischer Humanisten die Ausarbeitung eigener Historien, in denen sie den Volksnamen auf slawa (dt. „Ruhm“) zurückführten und dies ebenso klar ausformulierten und publizierten. 


Die Familienverfassung war eine patriarchalische. Die Einwohner eines Ortes bildeten eine durch Blutsverwandtschaft verknüpfte Sippe (obschtina, rod), deren Mitglieder einen gemeinsamen Namen trugen, gemeinschaftliches Gut besaßen und unter einem gewählten Ältesten standen. Aus mehreren solcher Sippen bildete sich der Stamm (pleme), an dessen Spitze das Stammesoberhaupt, der Anführer im Krieg, stand. Die Stämme ihrerseits vereinigten sich wieder zu einem größeren Ganzen, zu Einzelvölkern. 

Die Ehe wurde heilig gehalten, es herrschte ursprünglich Monogamie. Noch vor der Abtrennung in einzelne Zweige hatten die Slawen durch Herkommen befestigte Rechtsnormen; der Begriff „erben“ fehlte jedoch, da die Familienverfassung Erbschaften ausschloss.

Kultur- und Sittengeschichte des Gesamtvolkes: Nach den griechischen und deutschen Schriftstellern waren die alten Slawen ein friedliebendes und fleißiges Volk, fest am Althergebrachten hängend, leidenschaftlich Ackerbau und Viehzucht und auch, wie aus der Sprache und aus den archäologischen Funden hervorgeht, Handel treibend. Gerühmt wird auch ihre Gastfreundschaft. Kranke und Arme fanden sorgfältige Pflege, nur der Böse wurde ausgestoßen, und chud bedeutet in slawischer Sprache zugleich arm und böse. Vielweiberei war gestattet, wurde aber fast nur von den Vornehmen geübt. 

Der Grundzug der Zivil- und Staatsverfassung war demokratisch; man kannte ursprünglich keine Stände, keine erbliche Fürstenwürde. Das Band der Sippeneinheit hielt alle umschlungen, und der Starosta (Älteste) war nur Verwalter des Gesamtvermögens der Sippe. Die Einheit der Sippe schloss die Erbfolge aus. Hierdurch unterschieden sich die Slawen wesentlich von den Germanen und Romanen. Standesunterschiede, erbliche Fürstenmacht, Leibeigenschaft und Sklaverei bildeten sich infolge fremder Einflüsse erst später bei den Slawen aus.

Die slawische Keramik war im 7. Jahrhundert in Mitteleuropa weit verbreitet. Die Slawen setzten kaum auf die Viehzucht, sondern auf den Getreideanbau. Auf zwei Dritteln einer Feldgemarkung wurden jeweils Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Hirse angebaut. Das Getreide wurde mit Sicheln gemäht. Später kam auch die Sense zum Einsatz. Die Häuser wurden leicht eingetieft auf einer Fläche von 16 bis 30 Quadratmetern gebaut. 

Um 700 wurde die slawische Burgwallanlage in Spandow, dem heutigen Berliner Bezirk Spandau erbaut. Die Dörfer waren rund oder in einem Halbkreis angelegt. Im Schutze einer Burg konnte eine größere Siedlung angelegt werden, die zu einer Stadt heranwuchs. Dort wurden spezielle Handwerkszweige entwickelt, Lebensmittel auf Vorrat gehalten, Fernhandel betrieben und kulturelle Bauten erstellt. Die Häuser wurden mit Holzpalisaden und Holzerdemauern befestigt. 

Besonders im gewässerreichen nordöstlichen Mitteleuropa bauten die Slawen beachtliche Holzbrücken, darunter vier über die mittlere Havel und eine 2 km lange über den Oberuckersee

Die Slawen errichteten ihre Siedlungen an strategisch vorteilhaften Lagen, oft von Seen umgeben. Typisch sind hier die Städte Lychen, Feldberg und Penkun. Ihre Burgen wurden oft auf Inseln oder in Sumpfgebieten angelegt und waren daher nur schwer zu erobern. Der einzige Zugang zu diesen bestand aus Holzbohlen und konnte bei Gefahr aufgenommen werden. Seltener waren Höhenburgen. 


Menschheitsentwicklung

Die Theosophie Helena Blavatskys formuliert eine synkretistische Schöpfungsmythologie. Dieses Wurzelrassen Konzept aus der esoterischen Kosmogonie der modernen Theosophie ist sehr umstritten. Rudolf Steiner, ehemaliger Mitarbeiter in Blavatskys Theosophischer Gesellschaft, hat für seine Anthroposophie ein Periodisierungsschema von sieben „Epochen“, „Hauptzeiträumen“ oder „Zeitaltern“ der spirituellen Menschheitsentwicklung erfunden. 


Was wird die künftige Rolle von Gentechnik und künstlicher Intelligenz in der Menschheitsentwicklung, der Umgang mit anthropogenen Veränderungen der natürlichen Umwelt sein?


Als Adoleszenz (heranwachsen) wird in der Entwicklung des Menschen der Zeitraum von der späten Kindheit über die Pubertät bis hin zum vollen Erwachsensein bezeichnet. Die Adoleszenz unterscheidet sich also qualitativ sowohl von der Kindheit, als auch vom Erwachsenenalter. Der Begriff steht für den Zeitabschnitt, während dessen eine Person biologisch gesehen fortpflanzungsfähig wird und an deren Ende sie körperlich nahezu ausgewachsen und emotional wie sozial weitgehend gereift ist.

Die Adoleszenz ist auch neben anderen Entwicklungsabschnitten ein Betrachtungs- und Forschungsgegenstand der Entwicklungspsychologie. Der Adoleszenz Begriff ist in der deutschen Sprache kein Bestandteil der Alltagssprache, sondern wird im Gegensatz zum angloamerikanischen Sprachgebrauch, vorwiegend als wissenschaftlicher Begriff genutzt.



Schon immer gab es evolutionäre Anpassungsprozesse an verschiedene Lebensräume im Laufe der Menschheitsentwicklung. So haben beispielsweise die Malaien oftmals keine Körperhaare.



Weltalter Kosmogonie Weltraumzeitalter Zeitgeist 



Malaria


Die Malaria hat einen großen genetischen Druck auf die Menschheitsentwicklung ausgeübt. 

Die Malaria ist mit etwa 200 Millionen Erkrankten pro Jahr die häufigste Infektionskrankheit der Welt. Mit wissenschaftlichen Computermodellen wurden für das Jahr 2010 rund 1,2 Millionen Todesfälle aufgrund einer Malariainfektion errechnet, nachdem Daten von 1980 bis 2010 gesammelt worden waren. Den Modellen nach erreichte die Zahl der Malariatoten im Jahr 2004 mit 1,8 Millionen einen Höhepunkt. 

Die frühesten Berichte von Malariaepidemien stammen von den Alten Ägyptern (u. a. aus dem Papyrus Ebers). Die ältesten DNA-Funde wurden neuerdings dann auch von Münchener Pathologen um Andreas Nerlich in zwei ägyptischen Mumien aus Theben gefunden, die ca. 3500 Jahre alt sind. Aber auch in rund 3000 Jahre alten indischen Schriften taucht das Wechselfieber als Königin der Krankheiten auf. Die Chinesen hatten vor über 2000 Jahren sogar schon ein Gegenmittel. Sie nutzten den Einjährigen Beifuß (青蒿, qīnghāo). In der Neuzeit konnten Forscher tatsächlich einen wirksamen Stoff aus dieser Pflanze isolieren: das Artemisinin (chinesisch Qinghaosu).

In der Antike verbreitete sich die Malaria rund um das Mittelmeer. Hippokrates von Kos erkannte, dass Menschen aus Sumpfgebieten von dem bösartigen Sumpffieber besonders häufig betroffen waren, jedoch vermutete er beziehungsweise vermuteten die hippokratischen Ärzte, dass das Trinken von abgestandenem Sumpfwasser die Körpersäfte (siehe Humoralpathologie) in ein Ungleichgewicht bringt. Von unsichtbaren Krankheitserregern wusste man damals noch nichts. Der Begründer der Humoralpathologie Polybos nahm als Ursache aller Fiebertypen einen Überschuss an Gelber Galle an. In Rom baute Galenos die antike Fieberlehre dann weiter aus und ordnete dem Übermaß an Schwarzer Galle die „Quartana“ und an Gelber Galle die „Tertiana“ zu. Eine Fieberform mit täglichen Fieberschüben (febris quotidiana, tägliches Fieber, auch Eintagsfieber und Eintagefieber genannt) wurde seit Galenos als durch übermäßig vorhandenes bzw. verdorbenes Phlegma verursacht angesehen. Bei Hippokrates und auch später wurde von einer febris quintana (Fünfttagefieber, Quintana) berichtet, die als fehlgedeutete Malariaform wie als Wolhynisches Fieber gedeutet werden kann. Auch das Römische Reich wurde regelmäßig von schweren Malariaepidemien heimgesucht. Einige Historiker gehen sogar davon aus, dass sie einen der entscheidenden Faktoren für den Untergang des Römischen Reiches darstellen. Bei Rom wurde ein Kindermassengrab mit über 50 Leichen entdeckt, das auf das Jahr 50 datiert wurde. Aus den Knochenresten dieser Kinderskelette konnte die DNA von Plasmodium falciparum isoliert werden. 

Um 1560 versuchte der italienische Anatom und in Palermo als Protomedicus tätige Giovanni Filippo Ingrassias (um 1510–1580) durch Trockenlegung von Sümpfen die Malaria zu bekämpfen.

Im Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die Malaria nicht nur in Süd-, sondern auch in Mitteleuropa verbreitet. Vor allem große Gebiete Italiens waren bis ins 20. Jahrhundert von Malaria geplagt. Im deutschen Sprachraum war die Malaria zuerst vor allem am Oberrhein und im Bodensee-Gebiet anzutreffen. In Norddeutschland war das Wechselfieber auch als Marschenfieber oder Tertianfieber (Malaria tertiana) bekannt. Berühmte europäische Malariapatienten waren Albrecht Dürer (obwohl der Krankheitsverlauf Zweifel zulässt, ob es sich wirklich um eine Malaria-Erkrankung handelte), Oliver Cromwell, Friedrich Schiller und Johann Gottfried Tulla. Während die Malaria Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland noch weit verbreitet war, ging – bezeugt auch durch Angaben bei Robert Koch – die Zahl der daran Erkrankten gegen Ende des Jahrhunderts stark zurück. Erst durch die systematische Trockenlegung von Sumpfgebieten und Mooren, sowie Begradigung von Flüssen und Flussauen und dem systematischen Einsatz von Insektiziden konnte die Malaria in den 1960er Jahren in Europa ausgerottet werden.

In manchen Gebieten tritt sie nur selten oder episodisch auf.





Eine Swastika (auch Svastika, Suastika - Glücksbringer) ist ein Kreuz mit vier etwa gleich langen, einheitlich abgewinkelten Armen. Sie können nach rechts oder links zeigen, recht-, spitz-, flachwinkelig oder rundgebogen und mit Kreisen, Linien, Spiralen, Punkten oder sonstigen Ornamenten verbunden sein. Solche Zeichen, das älteste von etwa 10.000 v. Chr., wurden in Asien und Europa, seltener auch in Afrika und Amerika gefunden.

Das Zeichen hat keine einheitliche Funktion und Bedeutung. Im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus wird die Swastika bis heute als religiöses Glückssymbol verwendet. Im Deutschen wird ein heraldisches Zeichen, das der Swastika ähnelt, seit dem 18. Jahrhundert Hakenkreuz genannt. Im 19. Jahrhundert entdeckten Ethnologen die Swastika in verschiedenen Kulturen des Altertums.



Kosmetik

Der Ausdruck Kosmetik (ich ordne, ich ziere, ich schmücke) bezeichnet die Körper- und Schönheitspflege, bzw. die Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung (entsprechend dem jeweiligen Schönheitsideal) der äußeren Erscheinung des menschlichen Körpers. Die zu diesem Zweck eingesetzten Substanzen bezeichnet man als Kosmetika 

[ Herrmann, Herbert Ullrich: Menschwerdung: Millionen Jahre Menschheitsentwicklung, natur- und geisteswissenschaftliche Ergebnisse. Eine Gesamtdarstellung ]


Hominisation

Als Hominisation (auch Anthropogenese, selten Anthropogenie) wird die evolutive Herausbildung des Merkmalsgefüges bezeichnet, das für den anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) charakteristisch ist. 

Im Verlauf der Hominisation haben sich sowohl seine körperlichen Eigenschaften als auch seine geistigen Fähigkeiten herausgebildet. Hierzu gehören insbesondere der aufrechte Gang, das Gebiss mit verkürztem, parabolischem Zahnbogen und kleinen Eckzähnen sowie der späte Eintritt der Geschlechtsreife; ferner die Vergrößerung des Gehirns und die hiermit verbundenen kulturellen und sozialen Fähigkeiten, die heute lebende Menschen und deren Vorfahren von den anderen Menschenaffen unterscheiden. 

Anhand von Fossilfunden und molekularbiologischen Datierungen wird der Beginn der Hominisation in die Zeit vor 7 bis 5 Millionen Jahren datiert, als sich die Entwicklungslinie der Schimpansen von der zum Menschen führenden Entwicklungslinie der Hominini trennte.

Auch in der Gegenwart ist die Evolution des Menschen nicht zum Stillstand gekommen.



Geschichtliches

Das 4. Jahrtausend v. Chr. brachte große Veränderungen im menschlichen Kulturgeschehen. In ihm erfolgte der Übergang zur Bronzezeit (in Palästina ab 3300 v. Chr.) und die Einführung der Schrift. Es entstanden die Stadtstaaten von Sumer und das Königreich von Ägypten, die beide eine vorrangige Entwicklung nehmen sollten. Die Landwirtschaft breitete sich über weite Teile Eurasiens aus. Die Weltbevölkerung verdoppelte sich im Verlauf des Jahrtausends von 7 auf 14 Millionen Menschen.

  • 1. Januar 4000 v. Chr.: Beginn der Zeitrechnung im Kalender der Freimaurer – Jahr 0

  • 18. März 3952 v. Chr.: Schöpfungstag gemäß den Abschätzungen Beda Venerabilis', ein angelsächsischer Benediktiner, Theologe und Geschichtsschreiber

  • 3950 v. Chr.: Schöpfungsjahr gemäß der Chronologie von Joseph Justus Scaligers, gilt als einer der größten Gelehrten der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts 

  • 7. Oktober 3761 v. Chr.: Beginn des hebräischen Kalenders aus dem 12. Jahrhundert.

  • 11. bzw. 13. August 3114 v. Chr.: Schöpfungstermin laut Kalender der Maya. Tag 0 in der langen Zählung (13.0.0.0.0).

  • Mitternacht, 18. Februar 3102 v. Chr.: Nach Berechnungen des indischen Mathematikers Aryabhata aus dem 6. Jahrhundert setzt mit dem Nirwana Krishnas das Kali-Yuga, wörtlich Zeitalter des Streites, ein. Es ist das letzte von vier Zeitaltern, den Yugas in der hinduistischen Kosmologie. Es gilt als das Zeitalter des Verfalls und Verderbens. Als solches wurde es oftmals zu dem von Hesiod in der Theogonie geschilderten griechischen Eisernen Zeitalter in Beziehung gesetzt und auch Eisernes Zeitalter genannt.































Das 1. Jahrtausend v. Chr. beschreibt den Zeitraum von 1000 vor Christus bis zum Beginn der christlichen Zeitrechnung.

Epochen



Ereignisse

  • Um 1000 v. Chr.: Die Iberer treten erstmals in Erscheinung.

  • Um 1000 v. Chr. bis ca. 500 v. Chr.: Kolonisation der Ägäis, der Küsten Kleinasiens und des Schwarzen Meeres, Siziliens und Süditaliens von Griechenland aus....